In diesem Jahr stand uns eine lange Reise nach Darmstadt bevor, die wir mit 2 Kleinbussen, unterstützt vom Ruhlandauto bewältigt haben. Wie immer ging es schon Freitag früh los. Ich fuhr mit Uli als Beifahrerin das „Jugendauto“, in dem sich Sonja, Marie, Marina, Arne und Ole befanden. Komplettiert wurde unser Fahrzeug durch die Amerika-Heimkehrerin Melanie. Nach einem Jahr USA sprach sie erstaunlich gut deutsch, hat uns halbwegs verstanden und konnte auf einfache Nachfragen auch antworten.
Der andere Bus war mit „Erwachsenen“ besetzt, zu denen sich erstmalig Detlef vom Neusonnlandbund gesellte. Will sagen, dass er nicht zu ersten Mal Erwachsener war, sondern zum allerersten Mal am DFK-Schwimmen teilnahm. Er war zudem Alterspräsident unserer munteren Gruppe. Zu seinem Alter schreibe ich an anderer Stelle noch etwas. Leider war er auch der einzige Berlin-Brandenburger Teilnehmer am DFK-Schwimmen, der nicht zu den Saunafreunden gehörte. Dabei hatten sich die Saunafreunde in der Vergangenheit stets als integrative Gruppe gezeigt, die noch jeden ins Geschehen miteinbezogen hat – ob er wollte oder nicht!
Sascha war mit Renate und Irina schon vorgefahren, um einige Zelte noch vor dem erwarteten Regen aufzubauen. In Darmstadt aber erwartete uns eine angenehme Abendsonne und ein netter Empfang der Darmstädter.
Bei den Schwimmwettbewerben, bei denen 18 Vereine bzw. Landesverbände teilnahmen und es wieder darum ging, sich für das INF-Schwimmen im November zu qualifizieren, wurde wieder viel gehummelt, gemayt, auch geschmitzt, vor allem aber gegehringt. Die vorderen Plätze waren in den Einzelwettbewerben also nicht die unsrigen. Immerhin hat Sonja sich für den Rücken-Endlauf qualifiziert. Ole hat zudem in 28,85 s das 25-m-Brust-Krümelschwimmen souverän für sich entschieden.
Erfolgreicher war der Landesverband Berlin-Brandenburg aber in den Staffeln. Es gab eine Besonderheit: bei den 4 x 25 m Staffeln mussten der 2. und 4. Schwimmer aus dem Wasser starten, weil das Becken an der Wende nur eine Tiefe von 90 Zentimetern hatte und die Verletzungsgefahr für Springer zu hoch war.
Die Staffel Ü 45, die mehrere Läufe zu absolvieren hatte (4 x 25 m Brust, 4 x 25 m Lagen, 4 x 25 m Freistil) und in die Torsten (das bin ich!) später durch ein gutes Einzel-Brust-Ergebnis aufgerückt war (Mann, war ich gut!), hat am Ende den INF-Pokal geholt. Ein wenig am Erfolg beteiligt waren auch Elfi, Neumi, Renate und Thomas (späterer Ersatzmann). Jugend-Staffeln kamen leider kaum zustande.
Traditionell am Ende der Veranstaltung wurde dann am Sonntag noch der Heinrich-Peters–Pokal über 8 x 50 m Brust in einer gemischten Alterszusammensetzung (man kann auch Generationenstaffel dazu sagen) ausgeschwommen. Hatten wir uns am Tag zuvor in der offenen Klasse bei 6 x 50 m Brust noch dem Naturistenbund Rhein-Main geschlagen geben müssen (immerhin 2. und 6. von 9 Teams), so ging der Pokal am Sonntag mit 10 Sekunden Vorsprung an uns.
Kritisiert wurde in diesem Jahr keinesfalls das Wetter. Obwohl häufig skeptisch zum Himmel geschaut wurde, kam der einzige Donner doch nur vom nahegelegenen Hüpfkissen, das in den Boden eingelassen war und gut von den Kindern besucht war.
Mehr im Fokus standen die Kampfrichterleistungen, die doch das eine oder andere Mal Verwunderung durch eher geschätzte Zeiten hervorriefen. Da war noch Verbesserungspotenzial.
Eine andere Geschichte – die ich jetzt doch noch erzählen will – ist die seltsame Zeit, über die sich Detlef so geärgert hatte. Er war sehr aufgeregt darüber, dass er in zwei voneinander unabhängigen Läufen die gleiche, viel zu langsame Zeit geschwommen sein soll. In der liste stand in beiden Fällen 60:52. Er vermutete auch dahinter Unfähigkeit der Kampfrichter. Es stellte sich aber rechtzeitig heraus, dass er nicht die Zeit abgelesen hatte, sondern die Altersklasse und den Jahrgang. Und da stimmte 60:52 nun wieder. Sorry, Detlef, aber ich hatte es dir ja angekündigt…
Alles in allem war es wieder ein entspannter generationenübergreifender Wettbewerb, der im nächsten Jahr hoffentlich wieder von vielen – auch Nicht-Saunafreunden – besucht wird. Beim LFK-Schwimmen zeigt sich ja, dass der Landesverband durchaus noch mehr talentierte Schwimmer hat. Vielleicht kommt ja sogar Detlef wieder mit…
Torsten
P.S.: Im geschlossenen Bereich könnt ihr die Ergebnisliste und die Pokalzusammenstellung als pdf-Dateien einsehen.