Für die Uneingeweihten: der DFK-Wettbewerb findet immer draußen statt und man sitzt den ganzen Tag am Beckenrand, seine Starts abwartend. Der diesjährige unbeständige Sommer machte aber auch nicht vor Hildesheim halt, so dass es am Freitag nicht nur nicht warm war, sondern auch weder unwindig, noch so richtig trocken. Nichtsdestotrotz hatten sich einige von uns angstfreien Acht zu den Langstrecken angemeldet. Durch die tagelangen niedrigen Temperaturen war das Wasser im Becken auch noch überraschend erfrischend, so dass sich Widerstand regte, das Becken überhaupt zu betreten. Irina und ich waren stark erkältet angereist. Jens und Susanne, unsere Leipziger Filiale, hatten Angst vor einer Erkältung. Andreas hatte Probleme mit seiner Schulter. Marianne war ebenfalls gesundheitlich angeschlagen. Jon und Jessica, und trotz ihrer Einschränkungen auch Andreas und Irina, die Unbeeindruckbaren, traten dann aber doch an nach dem Motto: Zeig mir die Eisscholle, auf der ich surfen soll!
Auch der Samstag begann mit sehr wechselhaftem Wetter und ständiger Regengefahr. Nach einer anfänglichen Mimimi-Phase (wird in Wikipedia leider nicht erklärt), einer Fast-Arbeitsverweigerung und einem tatsächlich starken Regenguss wurde das Schwimmen mit anderthalb Stunden Verspätung dann gestartet. Der Aufenthalt am Beckenrand wurde erst später zur Freude, als sich die Sonne immer mehr durchsetzen konnte. Auch mittags musste eine Regenpause eingebaut werden, aber es konnte zumindest weitergemacht werden.
Leider hatten wir den im Vorjahr gewonnenen Pokal für die 3 x 4 x 50 m Mixed offene Klasse-Staffel in Berlin vergessen. Für diesen Fauxpas gab es nur eine Lösung: die Mission war, auch in diesem Jahr den Pokal wieder zu gewinnen, um der Schmach zu entgehen, einen Pokal nachliefern zu müssen. Die vier Musketiere dieser Mission waren dann die „Jungen“: Jens, Jon, Jessica und Irina. Der Ehrgeiz war angestachelt, und so war die Mission am Ende erfolgreich. Den Pokal gab es für den Gesamtsieg in 3 verschiedenen 50-Meter-Staffeln (Brust, Freistil, Lagen).
Jessica qualifizierte sich sowohl für den Schmetterling-, den Rücken- als auch für den Freistil-Endlauf, in dem sie ruhmreiche Dritte wurde. Auch in den 100 Meter Lagen erreichte sie diesen Rang.
Jon konnte sich ebenfalls für 2 Endläufe qualifizieren. Im Rücken-Endlauf konnte er wie bei den 100 Meter Lagen Zweiter werden.
Susanne und Jens erlangten dann durch einen unwiderstehlichen Endspurt in einem knappen Einlauf noch die Bronze-Medaille in der Ehepaar-Staffel (gegen Irina und mich).
Jens wiederum sicherte sich in seiner Spezial-Disziplin Brust einen Platz im Endlauf, den er mit 36,91 Sekunden mit etwa einer Sekunde vor dem Zweitplazierten, Robert vom BffL Stuttgart, dem Dominator der Spiele, für sich entscheiden konnte. Alle anderen Endläufe konnte Robert gewinnen. Leider auch die beiden, in denen er Jon auf den zweiten Platz verwies. Aber Jon ist die kommende Generation. Die Jahre arbeiten für uns!
Es war wieder einmal ein schöner, durch Andreas hervorragend organisierter Wettbewerb!
Torsten
Veranstalter: Deutscher Verband für Freikörperkultur e.V.
Ausrichter: FSB Hildesheim